Bedeutung der Wirksamkeit von Natalizumab für die Autoimmunhypothese (Erreger / Borreliose /)

RobFord, Hamburg, Mittwoch, 16.12.2015, 23:02 (vor 3055 Tagen) @ hausmeister willie

Lieber Chen und alle an einer Diskussion interessierten,

die Diskussion zur Borreliose-Hypothese von Steiner verfolge ich schon eine ganze Weile und hoffe das daraus eine ernsthafte Diskussion werden kann. In diesem Forum scheint mir die Chance dazu gegeben, weshalb ich mich nun auch mal dazu äußer möchte.

Ich habe den Selbstversuch schon gemacht und davon in einem anderem Forum unter einem anderen Namen auch schon berichtet. Leider stellte sich bisher kein dauerhafter Erfolg ein. Kurzfristig gibt es aber offenbar mit jedem Puls Verbesserungen. Diese lassen in Ihrer Wirkung aber immer mehr nach und halten auch nie lange an.

Nun hätte ich gern eure Meinung zu dem Sachverhalt, dass Natalizumab offenbar hochwirksam ist. Soweit ich das als Laie dass verstanden habe, liegt dies an der völligen Abdichtung der Blut-Hirn-Schranke, mit allen verbundenen Vor- und Nachteilen.
Die könnte man ja schon als Nachweis für eine "Autoimmun"-Reaktion heranziehen, weil der Krankheitsverlauf auf diese Weise zumindest zeitweilig gestoppt werden kann, was man dadurch erklärt, dass keine Immunzellen mehr einwandern.
Wenngleich damit noch nicht geklärt ist was der Auslöser für das Fehlverhalten des Immunsystems ist, so könnte man zumindest davon ausgehen, dass seine Beteiligung dadurch nachgewiesen ist.
Verstehe ich das soweit richtig?

In Bezug auf die Borrelien-Hyptohese würde das bedeuten, sofern diese korrekt wäre:
1. Dass die Biester dafür sorgen, dass beim Angriff des Immunsystems durch diese Zellen aus irgendeinem Grund die Nervenzellen geschädigt werden. (Durch Gifte beim Absterben z.B.)
2. Dass ohne den Eingriff des Immunsystems die Borrelien friedlich in unserem Körper existieren können ohne uns zu schaden.

Das führt mich dann zu den folgenden Fragen.

Müssten sich bei Punkt 2, dann nicht die Borellien problemlos im ZNS vermehren können?
Ist es möglich das sich die Borellien unbemerkt vermehren können ohne irgendeinen Schaden zu hinterlassen?
Gibt es (eindeutig) nachgewiesene Fälle in denen Menschen mit Borrelien infiziert waren, ohne irgendwelche Symptome?

Müsste man dann nicht bei nachgewiesenen Borelliose-Patienten mit Natalizumab die selben Ergebnisse erzielen? Mir ist klar, dass eine solche Studie sicherlich niemals stattfinden wird. Allerdings könnte man auf diesem Wege wahrscheinlich klare Indizien für einen (nicht) existieren Zusammenhang finden.

Aus meiner Sicht fehlt im übrigens sowohl ein Nachweis für die Borelliose als spezifische Ursache, noch für jeden anderen Erreger. Das es sich aber um externe Faktoren als Auslöser handeln muss, ist aufgrund des Verlaufs unserer Krankheit auch klar.
Steiner hat zwar ein wissenschaftlich exzellentes Werk herausgebracht, aber leider scheint es niemanden zu interessieren, seine These zumindest zweifelsfrei zu widerlegen. Was ja wissenschaftliche Normalität wäre. Solange tappen wir diesbezüglich leider im Dunkeln.


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