Mäurer möchte bei Medikamentöse Therapie mehr Pragmatismus (Allgemeines)

Boggy, Dienstag, 17.09.2019, 10:13 (vor 1685 Tagen) @ agno

Schreibt da ein Neurologe aus der Not (Hilflosigkeit) eines Arztes?
Oder möchte der Arzt einfach seine eigene Weltanschauung, leicht übergriffig, durchdrücken?

Ich halte den Beitrag für manipulativ.
Alles gar nicht so schlimm, sagt der freundliche Onkel Doktor, und - sich anbiedernd und auf einfühlsam gebend: ich versteh Sie ja, aber ...

"Bei den meisten, v.a. in der symptomatischen MS-Therapie, eingesetzten Medikamenten handelt es sich aber um Wirkstoffe mit großer therapeutischer Breite, die man problemlos einfach mal ausprobieren kann."

Probiern Sies doch einfach mal!

"Auf der anderen Seite gibt es Situationen, in denen Medikamente, egal ob man sie grundsätzlich ablehnt oder befürwortet, ein Segen sind."

Wer würde das bestreiten!

Er spricht hier zwar nur über "symptomatischen MS-Therapie", aber für mich klingt das nach jemandem, der auf diese Weise einen Weg ebnen will, - zu den problematischeren Medikamenten.

Bei MS ist eine genaue, kritische Differenzierung gefragt!

meint mal eben so
Boggy,

der auch riesig froh ist, daß es bestimmte Medikamente gibt, und soviel Gutes, Linderndes und Heilendes durch sie geschieht.

(Aber ich bin mir nicht sicher, ob ich dem Doktor wirklich absichtliche Manipulation unterstellen kann, oder ob es eine besondere Art von Naivität ist ...)

P.S. Wobei ich schon sein Beispiel ausgesprochen problematisch finde. Er diagnostiziert hier eine Fatigue und Antriebslosigkeit, als Fatigue/Depression, und empfiehlt ein Antidepressivum. Fatigue ist KEINE Depression. Man kann das nicht in einen Topf werfen.
Und ist diese von ihm festgestellte "Antriebslosigkeit" eine depressive Antriebslosigkeit oder eine Fatigue-Erschöpfung?

Vielleicht hatte seine Patientin beides, aber das eine ist nicht das andere; und allein hier wäre schon eine ausführliche und differenzierte Diskussion nötig.

"So geschehen bei einer jungen Patientin, der ich aufgrund einer starken Fatigue.Symptomatik und starker Antriebslosigkeit ein Antidepressivum aus der Gruppe der Serotoninwiederaufnahmehemmer (SSRI) empfohlen haben. Meine Erfahrung mit dieser Substanzgruppe in der Behandlung der MS-assoziierten Fatigue/Depression ist durchaus positiv."

--
Um unserer persönlichen und gesellschaftlichen Freiheit willen müssen wir immer wieder die Saat des kritischen Verstandes und des begründeten Zweifels säen.


gesamter Thread:

 RSS-Feed dieser Diskussion

powered by my little forum