Schafft ihr das? (Allgemeines)

jerry @, Sonntag, 16.06.2019, 00:05 (vor 1779 Tagen) @ tournesol


...Warum sollte er/sie sich auf eure jahrzehntelange Erfahrung einlassen aus einer Zeit, als es die meisten der Medikamente, die heute zur Auswahl stehen, noch nicht verfügbar waren? Ich will keinem zu nahe treten, aber für einen jungen Frischdiagnostizierten sieht das Ergebnis eures pharmakritischen Wegs nicht sehr erfolgreich aus.


Na, das liegt dann aber eher an der Hochglanzreklame und dem Mix aus prophezeiter Hoffnungslosigkeit (ohne Therapie) und dem Druck, sich doch nach dem Prinzip Versuch und Irrtum dem Medi zu nähern, welches passt.

Aus meiner rückwärtsgewandten Sicht im 48.Jahre der MS empfinde ich mich als vom Leben und meiner MS gezeichnet resp. angeschlagen - der Rolli war nach 33 Jahren fällig, die Berentung im 37.Jahre MS.

Ob ein Youngster diese zeitlichen Dimensionen zu überschauen imstande und bereit ist? Der schon in den ersten Jahren das Risiko einer therapieinduzierten PML in kauf nimmt, welches bekanntlich mit jeder Infusion (von Natalizumab) steigt?

Der nach 15 Jahren Therapie ein deutlich erhöhtes Leukämierisiko zu gewärtigen hat?

Und der möglicherweise feststellt, so richtig Stillstand ist eben doch nicht?

Du hast doch neulich davon geschrieben, dass Du zwar recht frisch diagnostiziert bist, aber doch schon eher im Alter der MS-ufo-Truppe, und Dich deswegen weniger fürchtest vor unerwünschten Therapiewirkungen... :wink:

Im Umkreis der MS-Stiftung Trier gibt es jüngere Erkrankte mit auch schon einigen MS-Jahren 'auf dem Buckel', die den pharmakritischen Weg für recht erfolgreich halten.

Hoffe, dass viele junge Frischdiagnostizierte ZIMS lesen!

Der arme alte kranke störrisch Therapien weigernde Mann zieht sich dann wieder ins reale Leben zurück. ;-)


LG, jerry


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