Thema MS: Früh- und Spätverkennung (Allgemeines)

Boggy, Mittwoch, 12.01.2022, 14:05 (vor 834 Tagen) @ W.W.

Auf welche Studie beziehen Sie sich mit Ihrer Meinung!?

Ich hatte gar keine Meinung geäußert.

Ich finde, daß die Frage nach den unterschiedlichen Medikamenten bei MS eine recht komplexe ist, und daß es eine Fülle von Studien gibt, einschließlich kritischer Kommentierungen (was auch in diesem Forum schon verschiedentlich diskutiert wurde), die ich in ihrer Gesamtheit nicht überblicke,
die aber für jeden, der sich ernsthaft mit den Fragen beschäftigt, als Grundlage dienen sollten.

Ich selbst habe mich verschiedentlich mit einzelnen MS-Medikamenten beschäftigt, und für mich entschieden, daß da nichts ist, das für mich infrage kommt.

Meine kritischen Haare sträuben sich bei folgenden Sätzen von Ihnen:

1.
"Ich glaube auch nicht an die Erklärung, die in allen Lehrbüchern steht, dass die MS nämlich eine Autoimmunerkrankung wäre, wobei fehlgeleitete Lymphozyten das körpereigene Myelin angreifen. Ich halte diese Annahme sogar für widerlegt..."

Wo nehmen Sie das her?
Es gibt bei allen Ungewißheiten dennoch einen gesicherten Forschungs- und Erkenntnisstand bei MS.

2.
"Ich persönlich bin überzeugt, dass eine MS nur ausbricht, wenn die Abwehrkräfte danieder liegen, ..."

Woher nehmen Sie diese "Überzeugung"?
Allein schon die Betrachtung einzelner persönlicher Berichte über die MS-Entwicklung bei einzelnen Personen widerspricht dem.

Was ein "Daniederliegen des Immunsystem" denn konkret bedeuten sollte (was geschieht da, und wann?), sagen Sie nicht.

Ebenfalls nicht, was denn ein "Ausbruch" der MS sein sollte - z.B. in Anbetracht der Tatsache, daß wir einen Zeitpunkt des - ich wähle hier einen anderen Begriff - des Beginns der MS (der pathologischen Prozesse) nicht festlegen können.
Es gibt hier noch mehr Einwände, die ich jetzt auslasse.

3.
"d.h., ich würde alles tun, ich würde Kummer und Sorgen meiden wie die Pest."

Dieser Satz ist nicht nur für die normale Lebenspraxis völlig an der Lebenswirklichkeit vorbei; er unterstellt auch - Ihre Lieblingsbehauptung - Kummer und Sorgen als MS-Ursache. Sie legen nie dar, wieso diese allgemeinmenschlichen Lebensereignisse denn nicht bei allen Menschen zur MS führen.
Gern verweisen Sie dann auf "zusätzliche" Faktoren, wenn ich mich recht erinnere; was aber allgemeinmenschliche Lebensereignisse erst recht nicht zu MS-Ursachen erheben kann.

Auch dies wurde hier im Forum in unterschiedlichen Variationen sehr oft kritisch diskutiert.

4.
"Kann man etwas tun, um den 2. oder 3. Schub zu vermeiden!?
Ich glaube, das kann man! Und dieser Weg hat nichts mit nebenwirkungsreichen Medikamenten zu tun, die das Immunsystem unterdrücken!"

Das müßten Sie auch konkret erläutern. Ich befürchte, hier kommt dann ein ebenfalls nur vager Hinweis auf möglichst stressfreies Leben. Aber ich bin gespannt.

Nun, ich werde dieses Gespräch nicht weiter fortführen. Es ist eh eine Wiederholung von vielen früheren Beiträgen.
Ich wollte nur abschließend nochmal etwas konkreter Stellung beziehen.

Gruß
Boggy

--
Um unserer persönlichen und gesellschaftlichen Freiheit willen müssen wir immer wieder die Saat des kritischen Verstandes und des begründeten Zweifels säen.


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