Wenn ich über alles nachdenke und noch jung wäre... (Allgemeines)

W.W. @, Montag, 30.10.2023, 09:53 (vor 181 Tagen)

Müsste ich nicht in mich gehen? Habe ich nicht viele Chancen verpasst? Hat sich irgendetwas in der MS-Hölle verbessert?

Eigentlich hat sich doch gar nichts getan?! Wer einen Schub hat, wird mit hohen Dosen von Prednisolon behandelt, und man versucht, ihn zur Basistherapie zu überreden.

Hat sich die Prognose der MS verbessert? Ich glaube nicht. Aber das glaube ich nur, denn es ist ja so schwierig geworden, die Statistiken zu lesen.

Die DMSG scheint es nicht mehr zu geben, den BLICKPUNKT auch nicht. Wenn ich Jutta Scheiderbauer wäre, was würde ich dann denken? Wir haben versucht, viel zu ändern und haben nichts geschafft! Und ich persönlich? Ich bin gescheitert, und ich will das nicht schönreden.

Im Grunde genommen habe ich im Laufe der Jahre immer weniger an die Naturmedizin geglaubt, es wächst nicht gegen jedes Leid ein Kräutchen oder Blümchen. Und auch Hormone und Immunsuppressiva helfen nichts. Der Mensch mit MS steht wie ein Baum im Sturm des Lebens, aber er wollte es früher nicht wahrhaben und jetzt auch nicht. Es ist kein Kraut gewachsen!

Wem es in den Schoß gelegt worden ist, dass er nicht standhält, der wird gebrochen werden - und das ist kein psychologisches Problem. Er ist nicht krank, weil er krank ist, sondern er ist krank, weil er nicht widerstandsfähig genug war. Daran konnten weder die Eltern, noch sonst wer irgendetwas ändern. Es traf einen eben zur Unzeit, wie das im Leben so ist. Man kann sich nicht wappnen.

Was die Ursachensuche betrifft, sind wir genauso schlecht, wie darin, ein Erdbeben vorherzusehen oder einen Vulkanausbruch. Dennoch ist beides ganz natürlich, aber vorhersehen können wir es nicht.

Ich glaube, Ärzte sind eher dumm als klug.

Wolfgang


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