weder noch (Allgemeines)

W.W. @, Dienstag, 31.10.2023, 13:22 (vor 181 Tagen) @ Boggy

Lieber Boggy,

schön, mal wieder von Ihnen zu hören. Nach wie vor denke ich viel über die MS nach: z.B. was ich schreiben würde, wenn ich Jutta Scheiderbauer und noch jung wäre. Eines scheint mir bisher noch zu kurz gekommen zu sein: Die MS beginnt mit Schüben und wird dann allmählich progredient.

Was soll daran besonders sein? Man kann es leicht übersehen: Die MS ist zweierlei: Sie hat einen schubförmigen Beginn und dann, dann geht das Schubförmige in das langsam Fortschreitende über, als ob es sich um zwei Krankheiten handeln würde.

Das tut es aber nicht, sondern das Schubförmige setzt Schäden, die sich von irgendeinem Zeitpunkt an immer weiter fortfressen. Es handelt sich um eine und nur eine Krankheit. Die erste Phase wird vom Leben geformt, die zweite kann zu einer Ruinenlandschaft werden, wenn man aus der ersten nichts gelernt hat. Oder ist sie zwangsläufig?

Ich sage das so, als ob ich es apodiktisch meinte, in Wirklichkeit weiß ich es aber nicht! Leben und Krankheit sind vernetzt, so wie der Weinstock mit dem verbunden ist, der ihn hütet. Wenn ich eine Frau liebe, ist das etwas anderes, als wenn ich sie für ein notwendiges Übel halte.

Kann man seine MS lieben? Das scheint ausgeschlossen zu sein!

Wolfgang


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